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Das Anne Frank Zentrum ist die deutsche Partnerorganisation des Anne Frank Hauses in Amsterdam. Mit Ausstellungen und Bildungsangeboten erinnert das Zentrum an Anne Frank und ihr Tagebuch. Es schafft Lernorte, in denen sich Kinder und Jugendliche mit Geschichte auseinandersetzen und diese mit ihrer heutigen Lebenswelt verbinden. Sie lernen gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und sich für Freiheit, Gleichberechtigung und Demokratie zu engagieren.
Das Anne Frank Zentrum zeigt eine ständige Ausstellung in Berlin und Wanderausstellungen in ganz Deutschland. Es setzt bundesweit Projekte um und entwickelt Materialien zur Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus und Holocaust sowie mit Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung heute.
»Alles über Anne«
Die ständige Ausstellung »Alles über Anne« ist berlinweit die einzige Ausstellung zur Geschichte des Nationalsozialismus, die sich gezielt an Kinder, Jugendliche und Familien richtet. Die Ausstellung ist ein Lernort, an dem die Besucher über das Leben Anne Franks und ihr Tagebuch einen persönlichen Zugang zur Geschichte des Holocaust erhalten. An interaktiven Stationen werden sie zum Mitmachen eingeladen, um selbst Antworten darauf zu finden, was die Geschichte Anne Franks heute mit ihnen zu tun hat und für sie bedeutet.
Die Ausstellung setzt sich mit dem Thema Antisemitismus in Geschichte und Gegenwart auseinander. So werden beispielsweise antisemitische Fälschungsvorwürfe, mit denen Otto Frank, Annes Vater, in Bezug auf das Tagebuch konfrontiert wurde, in Verbindung gebracht zu aktuellen Beispielen für antisemitische Vorfälle. Diese werden in der Ausstellung ebenso gezeigt wie Stimmen von Betroffenen.
Die Ausstellung ist weitestgehend inklusiv und verfügt über Monitore mit Übersetzungen in Gebärdensprache und ein Blindenleitsystem. Ein umfassendes Glossar und Ausstellungstexte in klarer Sprache erleichtern unter anderem Menschen mit Lernschwierigkeiten das Verstehen. Zu ertasten sind ein Modell des Hinterhauses, ein Porträt von Anne Frank sowie eine Kopie des Tagebuchs. Damit leistet die Ausstellung einen Beitrag zur Umsetzung des Rechts auf gleichberechtigte Teilhabe in der Gesellschaft.