Museum der Völker, Schwaz

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Im Museum der Völker geht es um Menschen. Anhand kultureller Artefakte aus Afrika, Südostasien und Mitteleuropa werden Fragen zu Identität, Rollenbildern, zu (Über-)Leben, Spiritualität und Tod, ... gestellt. Ziel des Museums ist es, im Dialog mit den Besucher_innen einen Reflexionsraum und Wissensspeicher zu bieten, über verschiedene Standpunkte nachzudenken und möglichst viele Stimmen zu Wort kommen zu lassen.Grundlage dafür ist die Bewahrung, Erforschung und vor allem eine ständig aufs Neue ermöglichte Interpretation der Sammlungsobjekte und deren Bedeutung für jene, die sie gemacht, benutzt, gesammelt haben. ​
Auf 1.000 m2 sind Besucherinnen und Besucher eingeladen, sich mit der eigenen Identität, mit Ritualen, Gesellschaftsentwürfen und Geschlechterrollen auseinanderzusetzen. Ausgewählte Objekte aus Westafrika, Südostasien und Tirol ermöglichen es, verschiedenen Lebensweisen und Strategien kennenzulernen und über den eigenen Standpunkt nachzudenken. Ob nach individuellem Erleben oder bei einem unserer spannenden Vermittlungsprogrammen - wir freuen uns auf den Dialog mit unseren Besucherinnen und Besuchern! 

Dauerausstellung im EG des Museums:
ZWISCHEN HIMMEL UND ERDE

„Das was du heute denkst, wirst du morgen sein.“ Buddha Shakyamuni
Spiritualität, Religion, Philosophie, säkulare Ethik? Ausgehend von der fernöstlichen Lehre des Siddharta Gautama lädt die Ausstellung ein, sich mit immer aktuellen Fragen des Mensch-Seins zu beschäftigen: Was ist ein gutes Leben? Wofür trete ich ein?Was bedeutet Gemeinschaft für mich? 
Die Ausstellung entstand gemeinsam mit Studierenden der Fakultät für Architektur, Studio 2 der Universität Innsbruck

Aktuelle Sonderausstellungen:

WELTBILDER ERZÄHLEN im 2. OG

Oft erst bei näherem Hinsehen geben sich bildliche Darstellungen oder scheinbar alltägliche Objekte als Repräsentanten umfassender kosmologischer Konzepte zu erkennen. Wobei es sich keineswegs nur um materielles Erbe handeln muss. Der Weg zum Verständnis führt meist über Mythen, autochthones und ethnographisches Wissen.
Solche Objekte repräsentieren „Weltbilder“ im Sinn von Erklärungsmodellen für die Entstehung, Beschaffenheit und die Zusammenhänge unserer Welt. Sie sind in ihrer Art charakteristisch für jede Kultur. Das trifft auch auf „westlich“ geprägte, „rationale“ Weltbilder zu, die für sich in Anspruch nehmen, auf wissenschaftlichen Erkenntnissen zu gründen. Auch sie haben eine lange, oft sehr irrationale Geschichte, wie sich etwa anhand zahlreicher kartographischer Erddarstellungen zeigen lässt.
Die Ausstellung positioniert Weltbilder unterschiedlicher kultureller Systeme ohne jede Wertung nebeneinander. Denn der Begriff „Weltbild“ steht schließlich auch für Weltsicht oder Weltanschauung, die davon nicht zu trennen ist. Weltbilder stehen in diesem Sinn für Glauben, Wertesysteme und Identifikation. So gesehen kann man Kulturkontakt als ein Aufeinandertreffen von Weltbildern verstehen. Das kann zu schweren Konflikten ebenso führen wie zu fruchtbarem Austausch. Wie sich Kontakte gestalten, hängt entscheidend davon ab, mit welcher Grundhaltung Menschen an fremde Weltbilder herantreten.
„Weltbilder erzählen“ spielt darauf an, dass sich heute zahllose Menschen mit ihrem kulturellen Gepäck auf Reisen rund um den Globus oder gar auf der Flucht befinden. Nicht zuletzt beherbergt unser Museum selbst Weltbilder, die aus ihrem kulturellen Kontext genommen ihre eigene Migrationsgeschichte erzählen. Sie stehen oft für Kulturen, die es so nicht mehr gibt. Auch sie warten im Transit auf neue Perspektiven. Weltbilder sind ständigem Wandel unterworfen.
Ein wesentlicher Aspekt der Ausstellungsidee ist es deshalb, eine grundsätzlich respektvolle und tolerante Begegnungskultur zu fördern. Das soll u. a. durch den neutralen Blick auf eine Fülle von Weltbildern erreicht werden, für die die Exponate stehen. Sie werden einfühlsam erklärt und sollen unserem eigenen Weltverständnis Spiegel sein.
Besonders wollen wir Besucher, v. a. Kinder, ermutigen, eigene, ganz konkrete Welt-Bilder zu schaffen. Eine einer physischen Cloud nachempfundene Szenografie, Hörgeschichten, interaktive Zugänge werden das Eintauchen in unterschiedliche Vorstellungen unterstützen.
Die Ausstellung ist ein spannendes, kaleidoskopartiges Experiment, das sich nicht nur auf den Sonderausstellungsraum beschränkt, sondern das ganze Museum miteinbezieht, Objekte aus der hauseingenen Sammlung (Südostasien und Westafrika) ebenso wie Leihgaben aus universitären und musealen Kontexten zeigt.
Ausstellungsbeginn: 19.06.2021

 

SPURENSUCHE - CASE2 im 3. OG

Neue Erkenntnisse zur Provenienz: Von vielen Objekten im Museum der Völker gibt es nur steckbriefartige Informationen. Die Herkunft der Objekte liegt häufig im Verborgenen: Khmer, Kambodscha, Tempel XY?